Zum Inhaltsbereich Zur Hauptnavigation

Lesezeit:

Teilen via:

Naturschutz

Start des Interreg-Projekts „Zones humides/Feuchtgebiete“

Gemeinsam für den Erhalt der Feuchtgebiete am Oberrhein

Lesezeit:

Teilen via:

Auch im Naturschutzgebiet Weingartener Moor sollen Maßnahmen zum Erhalt des Moores umgesetzt werden.

Unter Beteiligung des Regierungspräsidiums Karlsruhe ist im Oktober 2025 das EU-geförderte Interreg-Projekt „Zones humides/Feuchtgebiete“ gestartet. Ziel des Projekts ist es, die Feuchtgebiete auf beiden Seiten des Oberrheins zu renaturieren, Risiken durch den Klimawandel besser einzuschätzen und langfristige Strategien zu ihrem Schutz zu entwickeln. Feuchtgebiete zählen zu den artenreichsten und zugleich gefährdetsten Lebensräumen Europas. Sie erfüllen eine wichtige ökologische Funktion, da sie Kohlenstoff speichern, den Wasserhaushalt regulieren und zahlreichen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum bieten. 

Träger des Projekts ist die Collectivité européenne d’Alsace (Regionalverwaltung des Elsass). Insgesamt beteiligen sich 17 Partner aus Baden-Württemberg, dem Elsass und Rheinland-Pfalz, darunter Regionalverwaltungen, Naturschutzorganisationen und -stiftungen. Das Projekt hat ein Gesamtvolumen von 4,3 Millionen Euro, wovon 2,6 Millionen Euro aus EU-Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) stammen. Das Regierungspräsidium Karlsruhe beteiligt sich mit rund 450.000 Euro und setzt im Rahmen des Projekts Renaturierungsmaßnahmen an fünf Pilotstandorten im Regierungsbezirk Karlsruhe um. Insgesamt sollen an mindestens sieben der zwölf vorgesehenen Standorte in Deutschland und Frankreich konkrete Renaturierungsmaßnahmen realisiert werden. 

Im Fokus steht die Wiederherstellung ökologisch wertvoller Lebensräume wie Niedermoore, Schilfgebiete, Kleingewässer und Feuchtwiesen, die in der Vergangenheit durch Entwässerung, landwirtschaftliche Nutzung oder andere Eingriffe beeinträchtigt wurden. Neben praktischen Renaturierungsmaßnahmen werden im Rahmen des Projekts auch innovative Methoden zur Erfassung von Tierarten und dem Zustand der Gebiete erprobt. Mithilfe moderner Technologien wie DNA-Analysen und akustischen Sensoren werden Vorkommen von Tier- und Pflanzenarten erfasst. Gleichzeitig entsteht ein Netzwerk aus Fachleuten, Vereinen und Ehrenamtlichen beiderseits des Rheins, in dem Wissen ausgetauscht, Schulungen durchführt und das Engagement für den Schutz der Feuchtgebiete gestärkt wird. Damit trägt das Projekt nicht nur zur ökologischen Aufwertung der Landschaft, sondern auch zur deutsch-französischen Zusammenarbeit und zum Austausch von Erfahrungen im Naturschutz bei. 

Das Programm Interreg Rhin Supérieur/Oberrhein stellt in der aktuellen Förderperiode mehr als 50 Millionen Euro an EFRE-Mitteln für Umweltprojekte zur Verfügung. 2,6 Millionen Euro davon fließen in das Projekt „Zones humides/Feuchtgebiete“. Die grenzüberschreitende Initiative leistet damit einen wichtigen Beitrag zu einer ökologisch nachhaltigen Entwicklung der Region, dem Erhalt der Artenvielfalt und zu einer klimafesten Zukunft der Feuchtgebiete am Oberrhein. 

Kontakt

Kontakt

Kontakt

 

Irene Feilhauer
Pressesprecherin
Schlossplatz 1 - 3
76131 Karlsruhe
0721 926-4051
E-Mail senden 

 

Charlotte Erdmann
Stellvertretende Pressesprecherin
Schlossplatz 1 - 3
76131 Karlsruhe
0721 926-6266
E-Mail senden