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Mobilitätspakt Mittelbaden: Steuerkreis tagte am 20.Oktober 2025 zum fünften Mal
Projektgruppen stellten erste Ergebnisse vor
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Unter Leitung von Verkehrsstaatssekretärin Elke Zimmer trafen sich heute, Montag, 20. Oktober 2025, die Partnerinnen und Partner des Mobilitätspakts Mittelbadens zur fünften Steuerkreissitzung.
Für die zweite Laufzeit des Mobilitätspakts (Pressemitteilung vom 14. März 2025) waren sechs Projektgruppen ins Leben gerufen worden. Diese haben mittlerweile ihre Arbeit mit hoher Intensität aufgenommen und erste Zwischenziele erreicht. Die jeweiligen Partner berichteten über den Fortschritt:
(1) Verkehrsmittelübergreifende Erreichbarkeitsanalyse für Gewerbegebiete und daraus abgeleitete Infrastrukturverbesserungen im Gewerbe- und Industriegebiet Ost in Rastatt
Nach einer umfassenden Datenerhebung und Analyse werden nun erste Maßnahmen zur besseren Erreichbarkeit des Gewerbe- und Industriegebiets Ost in Rastatt umgesetzt: So sollen Haltestellen barrierefrei ausgebaut, weitere Nextbike-Standorte ergänzt und eine Querungshilfe im Bereich des Edeka-Logistikzentrums an der Baulaundstraße errichtet werden. Die Entfernung alter Schienen und der Ausbau der Radinfrastruktur sind ebenfalls vorgesehen. Weitere Maßnahmen, wie beispielsweise die Optimierung des ÖPNV oder der Parkraumbewirtschaftung, befinden sich in der Konzeptionsphase.
(2) Schaffung einer durchgehenden, sicheren und hochwertigen Radverkehrsverbindung zwischen Rastatt und Baden-Baden
Aktuell werden verschiedene Varianten für eine Radverbindung unter Berücksichtigung der Standortentscheidung des künftigen Zentralklinikums Baden-Baden Rastatt sowie Planungen zum Schienen-, Bus- und Autoverkehr bewertet.
(3) Direkte Schienenpersonennahverkehrs-Anbindung Mercedes Benz-Werk, GETINGE und zukünftiges Klinikum
Im Jahr 2026 soll eine Machbarkeitsstudie zu Schienenanbindung durchgeführt werden. Aktuell stimmen sich die betroffenen Partner des Mobilitätspakts bezüglich der Kostenteilung ab.
(4) Verstetigung und Weiterentwicklung der grenzüberschreitenden Buslinie F231 Rastatt – Soufflenheim/Seltz („Elsassbus“)
Die Buslinie nahm im Dezember 2022 mit einer geplanten Modelllaufzeit von drei Jahren den Betrieb auf. Der politische Lenkungskreis des Projekts hat beschlossen, die Modelllaufzeit um ein Jahr bis Ende 2026 zu verlängern. Anschließend sollen die Voraussetzungen für eine dauerhafte Integration der Linie in die bestehenden ÖPNV-Netze geschaffen werden, unter anderem durch eine Anbindung an die Stadt Hagenau. Neben den betrieblichen Aspekten wird hierbei die Sicherung der Finanzierung einen zentralen Punkt der Planung darstellen. Hierzu sollen verschiedene Förderprogramme geprüft werden.
(5) Kommunikation der Paktprojekte und Verbesserung der Störungskommunikation
Um die Sichtbarkeit der Maßnahmenfortschritte des Mobilitätspakts zu erhöhen werden Mobilitätsangebote und/oder Verbesserungen in der Infrastruktur an Bürgerinnen und Bürgern durch die jeweils verantwortlichen Partner kommuniziert.Meldungen über Verkehrsstörungen im Bereich des Mobilitätspakt, zum Beispiel durch Baustellen, werden über das Regierungspräsidium Karlsruhe an alle Partner und an den Firmenverteiler weitergereicht, um Pendelnde bestmöglich und frühzeitig zu erreichen.
(6) Ausbau des (betrieblichen) Mobilitätsmanagements in der Wirtschaftsregion Rastatt
Am 4. Juni 2025 fand die Auftaktveranstaltung zum Impulsprogramm zum betrieblichen und behördlichen Mobilitätsmanagement statt. Die Teilnehmenden – darunter Geschäftsführende, Personalverantwortliche, Klimaschutzbeauftragte sowie Verwaltungsmitarbeitende – informierten sich in Fachvorträgen, praxisnahen Workshops und an Infoständen zu den Chancen, die ein gut aufgesetztes Mobilitätsmanagement für Unternehmen, Verwaltungen und deren Beschäftigte bietet und welche Fördermöglichkeiten es gibt. Aufgrund der guten Resonanz sind nun drei weitere Austauschveranstaltungen geplant.
Hintergrundinformationen
Zur Stärkung nachhaltiger Mobilitätsformen wurde im Januar 2020 unter Leitung des Ministeriums für Verkehr der Mobilitätspakt Rastatt unterzeichnet. Im Oktober 2024 wurde beschlossen, den Pakt als Mobilitätspakt Mittelbaden um weitere fünf Jahre zu verlängern (Pressemitteilung vom 14. März 2025). Partnerinnen und Partner sind die Stadt Rastatt, der Landkreis Rastatt, die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg GmbH, der Karlsruher Verkehrsverbund, der Regionalverband Mittlerer Oberrhein, die Technologieregion Karlsruhe und die ansässigen Firmen Getinge, Siemens und Mercedes-Benz sowie das Regierungspräsidium Karlsruhe, das die Koordination des Paktes übernimmt. Die Stadt Baden-Baden wurde mit der zweiten Laufzeit als neue Partnerin aufgenommen.
Beim Mobilitätspakt erarbeiten Akteure aus unterschiedlichen Bereichen gemeinsam Lösungen zur Förderung klimafreundlicher Pendlermobilität und setzen diese anschließend um. Wesentlich ist dabei die Betrachtung und Vernetzung aller Verkehrsarten (Öffentlicher Personennahverkehr, Straßenverkehr sowie Fuß- und Radverkehr). Einen großen Stellenwert nimmt auch das betriebliche Mobilitätsmanagement ein, da Pendlerverkehre einen maßgeblichen Einfluss auf die Verkehrssituation haben.
Informationen zu den Mobilitätspakten in Baden-Württemberg
In Baden-Württemberg gibt es derzeit fünf Mobilitätspakte unter der politischen Leitung des Ministeriums für Verkehr. Ein weiterer Mobilitätspakt wurde länderübergreifend in der Region Rhein-Neckar gegründet. Er wird vom Verband Region Rhein-Neckar (VRRN) geleitet.
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